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Orte und Wege der Besinnung in der Lüneburger Heide

Eine Region die "anregend anders" sein möchte, muss ihren Gästen inzwischen mehr bieten als nur körperliche Entspannung und Wellness. Denn die Einheit von Körper, Geist und Seele, auch Mensch genannt, will regelmäßig entspannen dürfen, dennoch auf vielfältige Weise "genährt" werden. Immer wieder neu und in jedem Alter.

Um eben diesen Ansprüchen mehr und mehr gerecht zu werden, haben Bad Bevenser Touristiker, Therapeuten und Ärzte "Bausteine" mit mentalen und spirituellen Elementen entwickelt, die mit jeder Unterkunft kombiniert oder auch ohne Unterkunft einzeln gebucht werden können. Lernen wir diese "Bausteine" etwas näher kennen, indem wir die neuen Wege ein Stück weit selbst mitgehen - sie im Ansatz "erspüren".

Meditative Wanderwoche

Das sind Wandertage der etwas anderen Art, in denen genug Zeit und Raum für persönliche Reflektionen und Gespräche vorhanden sind. Ebenso für besinnliche Andachten im Freien, in Kirchen und Klöstern.

Im Focus stehen dabei das Innehalten, Meditation, Klarheit, Bewusstheit, Brüche und Umbrüche im eigenen Leben. (Detaillierte Informationen auf den diversen Websites in der rechten Kontextspalte).

Singend oder schweigend. Je nachdem entdecken sich Teilnehmende im Verlaufe der Woche ganz neu. Dabei können im Rückblick betrachtete Lebensereignisse endlich Sinn machen. Oder vermeintliche Probleme scheinen sich geradezu in Luft aufzulösen.

Gegessen und getrunken wird in dieser meditativen Wanderwoche an der frischen Luft, in einem einfachen Gasthof oder in einem Kloster.

Spiritueller Begleiter an einem sonnigen Junitag war Hans-Peter Hellmanzik (im Bild ). Ein Mann, der selbst von sich sagt, dass er immer beides sei: politisch und spirituell, geistlich und weltlich: seit vielen Jahren und Jahrzehnten! Bis heute bietet er aus der Schatztruhe seiner Lebenserfahrung als Seelsorger und Therapeut Seminare, Workshops und Vorträge zu diversen Themenfeldern an, die allesamt Hilfe zum gelingenden Leben zum Kernthema haben.

In Erinnerung geblieben ist u.a. auch seine beeindruckende Andacht in der Klosterkapelle Medingen. Als besonders berührend empfunden dabei ein Gedicht, welches Hans-Peter Hellmanzik abschließend auf Musik sprach.

Bausteine "Wege zum Ich"

Das sind auch einstündige "Auszeiten", die von Mai bis September meist vormittags angeboten werden. Zu ihnen gehören die "Meditation in Bewegung", "Achtsames Gehen", "Qigong im Park", "Klangreflexionen", "Entspannung mit Klangschalen" und "Lachyoga". Begleitet und angeleitet werden dabei die Teilnehmenden jeweils durch Therapeuten, Qigong-Lehrerin, Reiki-Meisterin, Retreat-Guide, Pädagogen oder auch Theologen I Flyer.


Orte und Wege der Besinnung

Bereits seit Jahren werden von Wanderern der so genannte "Schöpfungs-" und "Auferstehungsweg" mit Bildern des Künstlers Werner Steinbrecher* genutzt. Unlängst kam nun auch noch ein dritter, der "Inspirationsweg" dazu. Die Bilder des dritten Weges sind von der Ebsdorfer Künstlerin Frau Thein geschaffen worden und möchten, verbunden mit begleitenden Bild- und Bibelworten, Natur und Emotionen "inspirierend" in Einklang bringen.

Angela Geschonke, Touristik-Expertin der Urlaubsregion Ebstorf (im Bild), ist diese drei Wege schon mehrmals in unterschiedlicher Begleitung gegangen. Und jedes Mal - so sagt sie - habe sie einen völlig anderen Zugang zu den Bildern gefunden.

Alle drei Wege beginnen oder enden am Kloster Ebstorf mit seiner bekannten "Ebstorfer Weltkarte" aus dem 13. Jahrhundert. Sie gehört zu den größten Schätzen des Klosters Ebstorf und aller Heideklöster. Darüber hinaus ist sie die bekannteste, inhaltsreichste und größte illustrierte Weltkarte aus dem Mittelalter, die es noch gibt. Wobei keinesfalls unerwähnt bleiben darf, dass es sich dabei um eine originalgetreue Kopie handelt, da das Original im zweiten Weltkrieg verbrannt ist. Studenten der Uni Lüneburg haben diese berühmte Weltkarte inzwischen digitalisiert.

Ein auf Juni 2014 rückblickender Beitrag von Elisabeth Heller I Rückblick auf cre-aktiv-Archiv-Fragmente

Text und Fotos: © Elisabeth Heller I Foto: Qigong im Park: © Birgit Rehs





Im Rahmen einer meditativen Wanderwoche wird auch das Caduceus-Zentrum besucht. Ein Fachkrankenhaus für Psychotherapeutische Medizin, in dem der Mensch als eine durch soziale und kulturelle Erfahrungen geprägte Leib-Seele- und Geisteinheit, als Einzelwesen und soziales Wesen in lebenslanger Entwicklung betrachtet wird.

Veranstaltungen des Zentrums



Werner Steinbrecher, an den sich Barbara Kaiser erinnert:



Der Inspirationsweg mit seinen Bildern und dazugehörigen Texten, den "Wortbildern", ist als inhaltliche Verbindung zwischen dem Schöpfungsweg und dem Auferstehungsweg gedacht. Zur Website der Künstlerin Frauke Thein:




Zur Ebstorfer Weltkarte: