Sie singen Lieder von Sehnsucht und vom Ankommen, von Fernweh und von Liebe, von Leben und vom Kämpfen – und vom Feiern!
„Lieder aus der Fremde“, eine Sonderaustellung mit einem Konzert am 20.11. 2021 im Auditorium der James-Simon-Galerie in Berlin, bezieht sich dabei auf Musik, die türkeistämmige Menschen der ersten Generation in Deutschland geschaffen haben und die hierzulande gehört wurde und wird. Sie ist unterteilt in drei Abschnitte:
Streifzug durch die Jahrzehnte der Musik von den 1960er bis 2000er Jahren
Im ersten Abschnitt präsentieren sich namhafte Musiker*innen, welche einen Bezug zu Deutschland haben und für die türkischsprachige Bevölkerung Deutschlands von Bedeutung sind und waren. Für jedes Jahrzehnt haben Besuchende die Gelegenheit, sich in die jeweilige Zeit hineinzuversetzen, kulturelle Highlights, politische Meilensteine und bekannte Interpret*innen kennenzulernen. Über einen Medienguide lassen sich die Musikstile der portraitierten Künstler*innen unmittelbar erfahren.
Persönlichen Geschichten und Musikerfahrungen
Im zweiten Abschnitt lädt eine Interview-Wand die Besuchenden ein, anhand von Fotos, Kurzbiografien und Hörausschnitten in die persönlichen Geschichten und Musikerfahrungen von türkeistämmigen Menschen der ersten und zweiten Generation einzutauchen.
Studierende der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt traten mit diesen Personen in einen persönlichen Austausch darüber, welche Rolle Musik in der Zeit ihrer Ankunft in Deutschland und heute für sie spielt.
HörTipp: Podcasts der Student*innen
Wege türkischer Musik in Deutschland
Im dritten Abschnitt zeigt die Ausstellung einen Dokumentarfilm des Regisseurs Mirza Odabaşı, der den Wegen türkischer Musik in Deutschland nachgespürt und mit ausgewählten Musiker*innen sowie dem Gründer eines deutsch-türkischen Musiklabels gesprochen hat. Der Film eröffnet der Mehrheitsgesellschaft unbekannte Perspektiven auf die türkisch-deutsche Musikgeschichte und gibt Raum für kritische Fragen.
HörTipp: Almanya Türküleri | Hits mit Migrationshintergru | 23.09.2021 | Deutschlandradio Kultur