Peter Androsch


Eine Nachricht des Linzer Komponisten, Klangforschers und Kulturvermittlers Peter Androsch erinnert an jene Reise im Jahr 2013, als Linz gerade sein neues Musiktheater eröffnete (Fragmente auf einer cre-aktiv-Archiv-Website). Im Rahmen dieser Einladung begegneten die Gästegruppe seinerzeit mitten in der Stadt einem Künstler, der das Hören nicht nur als ästhetische Praxis, sondern als gesellschaftliche Kompetenz versteht.

„Die Qualität einer Gesellschaft erkennt man auch daran, wie sie klingt.“ Zitat: Peter Androsch

Peter Androsch hat mit der „Hörstadt“ ein Konzept entwickelt, das urbanen Raum über Klang erfahrbar macht. Sein Ansatz verbindet Komposition, akustische Forschung und kulturelle Verantwortung – stets mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für das scheinbar Nebensächliche zu schaffen. Für das Leise, das Überhörte, das akustisch Unbewusste. Im Haus der Musik in Wien wird seine neue Arbeit „Polyphon Harmonia Mundi“ zu erleben sein. Das als ein raumgreifendes Klangobjekt mit 672 Schubladen, die jeweils den Ton eines Pulsars enthalten. Er lädt ein zum Hinhören und Staunen im Angesicht des Universums. Ein begleitender Film von Valerie Rosenburg dokumentiert den Entstehungsprozess.

Beim Ars Electronica Festival 2025 vom 3.–7. September in Linz wird Androsch mit der Installation „GUSEN CONVOLUTE“ in der POSTCITY vertreten sein – ein Projekt, das sich den im KZ Gusen entstandenen Musiken widmet und sie auf behutsame Weise künstlerisch reflektiert. Zudem lädt Peter Androsch erstmals zu den Tagen der offenen Ateliers am 18. und 19. Oktober 2025 ein, bei dem er für Stunden sein Atelier in der Harruckerstraße für all jene öffnet, die seine Arbeit aus nächster Nähe erleben möchten.

Ob als Künstler, Kulturdenker oder leiser Aktivist im öffentlichen Raum: Peter Androsch verfolgt eine Klangpraxis, die über das bloße Hören hinausweist. Hin hin zu einer Haltung des Wahrnehmens, Erinnerns und Verbindens. Weitere Informationen, Projekte und Hörbeispiele sind auf seiner Website zu finden: www.peterandrosch.at

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